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GdP Hamburg: Eskalationstaktik zur Hamburg Wahl

Posted: Januar 22nd, 2020 | Author: | Filed under: In eigener Sache | No Comments »
Hamburg

GdP eskaliert im Wahlkampf

In Hamburg finden am 23. Februar Bürgerschaftswahlen statt. Dass Gewerkschaften Wahlempfehlungen aussprechen, ist nicht unüblich. Wie die @GdP_HH das in Bezug auf die Wahlen in Hamburg macht, ist aber sowohl inhaltlich, als formal problematisch. Warum? 

Dieser Text ist ursprünglich als Thread auf Twitter erschienen.

Um die politische Rolle der #GdP #Hamburg einzuordnen, müssen wir paar Wochen zurückgehen zum Anfang des Jahres. Mit mehreren Posts solidarisierte sich die Hamburger GdP nicht nur Kolleg*innen in Sachsen, sondern legte auch Kritiker*innen Worte der Verachtung in den Mund.

Lars Osburg - GdP Hamburg

Facebook-Post mit Statement von Lars Osburg – GdP Hamburg zum Einsatz der Polizei Leipzig an Silvester 

Lars Schmidt - GdP Hamburg

Facebook-Post mit Statement von Andreas Schmidt – GdP Hamburg zum Einsatz der Polizei Leipzig an Silvester 

Die Kampagne gegen das Gebot der öffentlichen Kontrolle von Polizei trieb am 6. Januar dann der Landesvorsitzende Horst Niens auf die Spitze, als er pauschal alle Menschen, die Kritik an Polizei äußern für ahnungslos erklärte.
Horst Niens- GdP Hamburg

Facebook-Post mit Statement von Horst Niens- GdP Hamburg zu Kritik an Polizei

 
Nachdem auch Saskia Esken vom stv. Vorsitzenden für ihre Kritik in einem Statement auf Facebook massiv angegriffen wurde, kündigte die Gewerkschaft also am 9. Januar an, sich die Wahlprogramme der einzelnen Parteien der Bürgerschaftswahlen en Detail anzusehen.
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Es ging los mit den Grünen und…naja, fast zwei Wochen später (von 6 bis zur Wahl in Hamburg) ist die GdP Hamburg immer noch nicht fertig. Aber worum geht es der GdP dabei überhaupt? Das ist gar nicht so leicht aus den verschwörungstheoretischen Facebook-Posts herauszulesen.

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Auschnitt 1 – Facebook-Post zu Grünem Wahlprogramm

 
Neben inhaltsleeren Geschwurbel a la „liest sich wie die Aneinanderreihung von Vorurteilen gegen unsere Polizei“ & „ein Misstrauensvotum folgt dem nächsten“ die Unterstellung, Grüne würden der Polizei per se „ständiges Misstrauen“ entgegenzubringen.
Dieser Vorwurf fußt auf dem Vorschlag der Grünen, eine Polizeibeauftragten für Hamburg einzuführen und wird immer dann von Polizeigewerkschaften vorgebracht, wenn die mangelnde Unabhängigkeit und Kontrolle der Polizei angemerkt wird.
 
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Auschnitt 2 – Facebook-Post zu Grünem Wahlprogramm

 

Dabei kann eine Polizeibeauftragte auch und besonders für Polizist*innen, die bspw. Mobbing durch einen Vorgesetzten erfahren, eine Möglichkeit sein, Dinge zur Sprache zu bringen. Für die GdP HH ist das ein Angriff auf den Rechtsstaat. Die GdP ist der Meinung, dass das aktuelle Setup völlig ausreichend ist und belegt das mit den Ermittlungen im Nachgang von G20. Die meisten Verfahren, seien von der Polizei selbst initiiert worden.

Naja… 

 

Auch dass die Grünen für Kennzeichnungspflicht von Polizist*innen sind, ist der GdP ein Dorn im Auge. Dabei vertritt die GdP das typische Law-and-Order-Argument: eine Kennzeichnung stelle eine pauschale Vorverurteilung aller Polizist*innen.

Was fordern die Grünen Hamburg im Wortlaut?

 
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Auszug des Wahlprogramms der Grünen Hamburg

Was besonders zu Denken gibt, ist die von der GdP Hamburg verwendete Sprache, dieses „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“, mit der auch schon in der Debatte um Connewitz Kritiker*innen mundtot gemacht wurden.

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Ausschnitt 3 – Facebook-Post

Die aktuelle Kommunikationsstrategie der GdP Hamburg ist ein Musterbeispiel wie Polizei-Lobbies immer wieder versuchen, Politik zu machen.


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