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13 Dinge, die du tun kannst, statt die Polizei zu rufen

Posted: Januar 14th, 2020 | Author: | Filed under: Welt Ohne Polizei | No Comments »

Die Polizei zu rufen, führt häufig zu einer Eskalation der Situation, setzt Menschen Risiken aus und führt zu Gewalt. Jedes mal, wenn du Hilfe von der Polizei suchst, lädst du sie in deine Community ein und bringst Leute, die möglicherweise schon gefährdet sind, in eine schwierige Situation. Manchmal haben Menschen das Gefühl, die Polizei zu rufen, sei der einzige Weg mit Problemen umzugehen. Dem ist nicht so. Wir können z.B. vertrauenswürdige Netzwerke gegenseitiger Hilfe aufbauen, welche uns erlauben, Konflikte selber zu klären, während wir die Polizei aus unserer Nachbarschaft heraushalten.

Hier sind 13 Dinge, die du tun kannst, statt die Polizei zu rufen

 

  1. Fühl dich nicht verpflichtet, Eigentum zu verteidigen, insbesondere kein Firmeneigentum. Bevor du jemand konfrontierst oder dich an die Polizei wendest, frag dich ob jemand durch die Sachbeschädigung oder den “Diebstahl” verletzt oder gefährdet wird. Ist die Antwort nein, dann lass es sein.
  2. Wurde dir etwas gestohlen und du brauchst eine polizeiliche Bestätigung für die Versicherung, kannst du auf die Wache gehen, statt 110 zu rufen. Ansonsten setzt du möglicherweise versehentlich jemanden aus deinem Umfeld einem Risiko aus.
  3. Wenn du jemanden beobachtest, dessen Verhalten dir seltsam erscheint, gehe nicht davon aus, dass diese Person öffentlich intoxiniert (z.b. betrunken) ist. Möglicherweise hat die Person eine traumatische Hirnverletzung oder eine psychische Erkrankung. Frag ob es ihr gut geht und ob sie Hilfe benötigt.
  4. Siehst du jemand, der Probleme mit dem Auto hat, halte an und frag, ob Hilfe benötigt wird oder ob du einen Abschleppwagen rufen sollst. Wird die Polizei in solchen Situationen hinzugezogen, kann sie der Personen mit dem Autoproblem z.B. unnötige Strafzettel ausstellen. Personen die keine Papiere besitzen, kann noch weit Schlimmeres passieren.
  5. Speicher dir die Nummern von zivilen Hilfsdiensten wie Selbstmord-Hotline ein. Da die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen von Polizisten getötet werden, 16 Mal höher ist, als bei Menschen ohne psychische Probleme, solltest du die Polizei nicht rufen. 
  6. Denk nochmal über deinen Impuls nach, die Polizei wegen Person zu rufen, deren Verhalten oder Aussehen dir verdächtig vorkommen. Beeinflussen deren Geschlecht, vermeintliche Herkunft, sozialer Status oder Wohnsitz-Situation dein Gefühl? Solche Anrufe können Todesurteile für Menschen sein. 
  7. Ermutige Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen und Organisator*innen, die Polizei nicht in Klassenräume, Arbeitsplätze und öffentliche Räume einzuladen. Versuch stattdessen, ein Umfeld und eine Kultur zu schaffen, in der die Menschen gegenseitig aufeinander achten und sich nicht unabsichtlich in Gefahr bringen. Bist du Teil einer Gruppe, die Kundgebungen oder Demonstrationen abhält, beantrage nach Möglichkeit keine Genehmigung und arbeite auch sonst nicht mit der Polizei zusammen. 
  8. Veranstalten deine Nachbarinnen eine Party und der Lärm stört dich, geh rüber und sprich mit ihnen. Ist dir das zu viel, frag deine anderen Nachbar*innen nach Hilfe.
  9. Siehst du jemanden öffentlich urinieren, guck einfach weg. Bedenke, dass viele Obdachlose keinen Zugang zu Toiletten haben. 
  10. Veranstaltet, je nach deinem Kenntnisstand, Konfliktlösungs-, Erste-Hilfe-, Sanitäter-, oder Selbstverteidigungs-Workshops in deiner Nachbarschaft, Schule, am Arbeitsplatz oder in deinem sonstigen Umfeld, oder nimm an solchen Teil!
  11. Street Art ist großartig! Melde keine Graffiti oder andere Straßenkünstler. Siehst du Dinge, die faschistoides oder anderweitig diskriminierendes Gedankengut enthalten, male sie alleine oder mit Freundinnen über. 
  12. Denk daran, dass die Polizei häusliche Gewalt weiter zum Eskalieren bringen kann. Biete Freundinnen und Nachbarinnen die Opfer von Misshandlungen werden, Unterstützung an, indem du ihn z.B. einen Rückzugsraum und eine Bleibe, eine Fahrt zu einem sicheren Ort oder die Betreuung ihrer Kinder ermöglichst. Nutze öffentliche Ressourcen, wie sichere Häuser und Hotlines.
  13. Bedenke, dass wenn du die Polizei rufst, um irgendetwas zu melden, es bedeuten kann, dass du als Zeugin vor Gericht erscheinen musst – und dort mit Pech auch noch von der Zeug*in zur Täter*in gemacht wirst.

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